Mittwoch, 19. Dezember 2018

Heute schon gevlunzt?

ES IST SOWEIT!
Es hat ein bisschen länger gedauert als wir dachten, aber jetzt dürfen wir Dich endlich bei VLUNZ willkommen heißen!



Unter „Wort und Bild“ gibt es schon viel zu Sehen, Lesen und Herunterladen.
In unserem Shop unter Bücher kannst Du zum Beispiel „Die Wiege der Ethik“, den ersten Science Fiction Roman von mir oder die Wuschel-Geschichten bestellen und unter E-Books gibt es sowohl E-Books zu kaufen als auch Kostenloses.
Viele Motive gibt es als Poster in DIN A 2 und DIN A 3 Format.
Hinter Shirts steckt unser Spreadshirt-Shop. Dort gibt es VLUNZ- und Schlunz-Motive auf Shirts und verschiedenen anderen Textilien.
Du magst Meme? Dann kannst Du Dich einfach hier bedienen.
Wenn Du nichts verpassen möchtest, trage Dich in den Muuhsletter ein.
Wir versprechen Dir auch, Dich nicht ständig mit Mails zu nerven.
Und Du kannst Dich natürlich jederzeit wieder abmelden.
In den nächsten Tagen wird noch einiges an Neuem dazu kommen...
Es lohnt sich also auf jeden Fall, öfter bei uns vorbei zu schauen.
Jetzt wünschen wir viel Spaß beim Stöbern und freuen uns auf Dein Feedback.
Unter „Kontakt“ beantworten wir gern Fragen und erfüllen Wünsche.

Viel Spaß mit VLUNZ! ;o)


Sonntag, 8. Juli 2018

Was tolerierst Du?

Menschen, die sich für Veganismus und Tierrechte einsetzen, sollen täglich Toleranz üben.
Toleranz für Etwas, das Jene, die diese Forderung aufstellen, selbst nicht tolerieren.
Für alles, was sie als "tierliebe" und "soziale" Menschen nicht tolerieren, haben sie ein Platzhalter-Motiv im Kopf. Dieses Motiv zeigt ganz unscharf ein zufriedenes oder sogar empfindungsloses Etwas, das unter "optimalen Bedingungen" lebte und aus dem Leben schied.
Zeigt man ihnen random Bilder und Filme, die von diesem Platzhalter-Motiv abweichen, sind das nur bedauerliche Einzelfälle. Die sind zwar nicht tolerierbar, haben aber mit dem eigenen Konsum nichts zu tun. Der wird im Kopf zu einer Sinfonie aus Harmonie, Liebe und Nachhaltigkeit.
Wie weit kommen sie selbst, mit ihrer Toleranz?
Mal so nen krassen Schweinetransport von Anfang bis Ende miterleben, zitternd, voller Schrammen, halb verdurstet oder erdrückt und erstickt, immer die "Toleranz" im Fokus.
Eine Woche lang die Schreie im Schlachthaus ertragen, im Blut waten, daneben stehen und zuschauen, immer die "Toleranz" im Fokus.
Nur einen Tag lang selber Hand anlegen, bei Bio-Freiland-Hennen, Jede in die Vorrichtung hängen und immer die "Toleranz" im Fokus.
Männlichen Kälbern von Bio-Milch-Betrieben den Bolzen ansetzen, immer die "Toleranz" im Fokus.
Die Meisten ertragen nicht mal eine Doku, weder über Schweine in Kastenständen noch Rinder im Schlachthaus.
Sie haben keine Toleranz für das, was sie täglich in Auftrag geben und mit einem Platzhalter-Motiv schön färben.
Man kann dieses Verhalten auch als "sich dumm stellen" definieren.
Menschen, die sich für Veganismus und Tierrechte einsetzen, sollen täglich Toleranz dafür üben, dass sich andere Menschen dumm stellen.
Warum eigentlich noch mal? ... Ach ja! Weil es ihnen schmeckt.
Eigentlich wissen sie tief drin, wie bescheuert und verlogen das Ganze ist, aber wenn die Mehrheit bescheuert ist, will man nicht aus der Reihe tanzen ... marschieren.
Und das muss man halt irgendwie tolerieren. Unbedingt!


Mittwoch, 25. April 2018

Das Affenmärchen

Darwin vertrat die Meinung, der Mensch sei ein reiner Fruchtesser. Dafür spricht die Zahnformel sowie die Anatomie des Darmes und äußerer Extremitäten.
"Der Mensch ist anatomisch nicht in der Lage, größere Tiere zu erlegen und muss sich insofern einst rein pflanzlich ernährt haben."
Provegane Ärzte, Ernährungswissenschaftler, Ernährungsberater, Tierrechtler und Organisationen wie Peta haben diese These ungefiltert übernommen. Sie teilen und propagieren sie bei jeder Gelegenheit mit Grafiken und pseudowissenschaftlichen Erklärungen.
Ich glaube nicht, dass der Zweck die Mittel heiligt und man deshalb fragwürdige Informationen verbreiten sollte, die jeder Logik entbehren.
Es scheint für die Befürworter der These nur zwei Optionen zu geben: Unsere Vorfahren ernährten sich rein pflanzlich und/oder sie aßen das Fleisch erlegter Wirbeltiere.
Demnach lebte der Mensch einst lokal, an Früchte gebunden. Als es dort zu eng wurde oder die natürlichen Ressourcen versiegten, breitete er sich in der Welt aus und ging (fließend) dazu über, mit Werkzeugen warmblütige Säugetiere zu erlegen.
Das stellt die Definition frugivor und omnivor lebender Spezies in ein falsches Licht. Ein reiner Fruchtesser ist auf bestimmte Fruchtsorten spezialisiert, die saisonal unabhängig zur Verfügung stehen. Er ist insofern lokal gebunden, außer Stande, sich über den Bereich des Nahrungsangebots hinaus zu verbreiten. Der Mensch war jedoch schon immer in der Lage, Insekten und Weichtiere in großer Zahl zu sammeln und zu verspeisen. Würmer, Schnecken, Muscheln, Krebse, Amphibien, Vogeleier und Küken kann er leicht erbeuten.
Sein großes Gehirn hat einen sehr hohen Proteinbedarf und es ist insofern zweifelhaft, dass er tierische Proteinquellen als sekundär betrachtete. Sicher kamen nicht erst die Franzosen auf die Idee, Schnecken, Austern und Frösche auf die Speiseliste zu setzen. Die Witchetty-Made, eine große Holzbohrerlarve, galt einst als wichtigste Proteinquelle Australischer Ureinwohner und wird auch heute noch gern gegrillt.

Trotz der hohen Zahl tierischer Proteinquellen, die sich dem frühen Menschen bot, behaupten Mischköstler bei jeder Gelegenheit, dass unser Gehirn nicht ohne Fleisch seine Größe und Leistungsfähigkeit erreicht hätte. VeganerInnen verweisen dann auf karnivore Löwen oder Krokodile, deren Gehirne seit Jahrtausenden gleich groß oder klein bleiben.
Auch Schimpansen jagen regelmäßig kleinere Primaten und andere warmblütige Tiere.
Warum werden sie nicht schlauer, wenn sie andere Tiere essen? Was unterscheidet sie von den frühen Menschen?
Der frühe Mensch hat begonnen, seine Nahrung über dem Feuer zu garen. Hitze denaturiert (spaltet) Eiweißketten, welche dann die >Blut-Hirn-Schranke< überwinden können.
Die Blut-Hirn-Schranke schützt das Gehirn vor Stoffen, die in unsere Blutbahn gelangen. Das gilt sowohl für Dreck als auch für eine Vielzahl von Amino- und Fettsäuren, sofern sie nicht durch Hitze denaturiert werden. Mit der denaturierten Nahrung wurde also eine große Menge an Nährstoffen für ein großes Gehirn gewährleistet. Ein evolutionärer Vorteil.
Mit unserem Schwarz-Weiß-Denken unterstellen wir dem frühen Menschen, nur Leichen gegrillt zu haben, jeden Tag Barbecue, bis jemand zufällig das Brot erfand.
Als Jäger und Sammler grillte, röstete und garte der frühe Mensch sicher einen Großteil von dem, was er fand. Knollen, Triebe, Nüsse, Samen, Krebse, Muscheln, alles wurde mal im erhitzten Zustand getestet und das Meiste für gut befunden.
Es macht keinen Sinn, sich drüber zu streiten, wie sehr das Fleisch erlegter Tiere als Eiweißlieferant ins Gewicht fällt. Das Feuer ist der wesentliche Aspekt für das Wachstum unseres Gehirns, nicht die Leichenteile.


Leider wird nicht nur der Mensch fälschlicherweise als reiner Fruchtesser betitelt, auch Menschenaffen müssen dafür herhalten und werden gern als proveganes Argument verwendet.
Wenn ich Menschenaffen erhöhe, indem ich ihnen etwas Positives andichte, ist das "positiver Speziesismus" (analog zum "positiven Rassismus" -> schwarze Menschen können schnell laufen, toll singen, haben "den Längsten", etc.).
Man weiß seit langer Zeit, dass Gorillas regelmäßig Termiten, Ameisen und andere Insekten fangen und verspeisen. Auch Eierklau und Kannibalismus >wurden festgestellt<. Orang Utans ernähren sich unter Anderem >von Insekten<, Schimpansen jagen im großen Stil >Säugetiere< und das gilt auch für die beliebten Bonobos.
Der Verzehr anderer Tiere ist für wild lebende Menschenaffen ernährungsphysiologisch relevant und so bleibt die Frage, warum sich die Mär vom veganen Gorilla dennoch so hartnäckig hält.
Es ist wohl schmeichelhaft, sich mit einem so kraftvollen Tier zu vergleichen.
Die Gewissheit, dass wir nicht auf den Verzehr anderer Spezies angewiesen sind, sollte uns eigentlich reichen.
Wir können locker vegan leben, ohne uns etwas anzudichten, ohne uns zu romantisieren, Eitelkeiten zu pflegen und biologische wie evolutionäre Fakten nach unseren Vorstellungen zurechtzubiegen.
Wenn wir wollen, dass man uns ernst nimmt, sollten wir keine Märchen erzählen, selbst wenn sie von Darwin stammen.
Wir sind Frucht- Frosch- und Schneckenfresser mit einem großen Gehirn, das kritisch denken kann, mit einem Gewissen und moralischen Optionen, die wir nutzen können.


Text und Illustrationen: Schlunz

Sonntag, 25. Februar 2018

Tacheles

Wenn ich vegan koche, sind die Mischköstler gern dabei und alles geht weg. Dann habe ich ein harmonisches Umfeld und bekomme das Feedback, dass veganes Essen lecker ist. Tierethik haben sie dadurch nicht verinnerlicht, es gibt für sie keinen Grund für Konsequenzen.
Man darf Tierleidverwertern leider nur ganz "sanft und liebevoll" begegnen, da man sie sonst verschreckt und gar nichts bewirkt. Wer Tiere isst oder Pelze trägt, ist nämlich ganz besonders sensibel.
Wenn ich auf dem Rasen eines Mischköstlers Altöl entsorge, kommt er "sanft und liebevoll" auf mich zu und erklärt mir, was da gerade falsch läuft. Und wenn ich das am nächsten Tag wieder mache, sage ich "jedem das Seine" und "ich bin auf dem richtigen Weg, es sind nur noch drei Liter statt fünf".
Das geht dann natürlich für ihn klar. Oder ist das etwas Anderes? Würde er mir glauben, dass ich nicht wusste, was ich da verursache?
Glaube ich ihm, wenn er mir sagt, dass er noch nie Bilder aus Schlachthäusern gesehen hat, dass er nichts über Tiertransporte wusste und nie von Gülle und Nitrat gehört hat? Oder ist das etwas völlig Anderes?
Ja, das ist es. Es ist eine einzige Verarsche, bei der sich Menschen dumm stellen dürfen, bei der das sich dumm Stellen sogar mit Lob und Herzchen gefördert wird. Verarscht werden die Tiere, die Natur, die gesamte Menschheit, weil wir uns angewöhnt haben, bei einem bestimmten Thema nicht Tacheles zu reden, sondern immer doof weiter zu machen, Generation für Generation.
Ich bin der Aggressor, der Menschen abschreckt, der so ist, wie man selber nicht sein möchte. Zumindest bei diesem einen bestimmten Thema, das mit dem Altöl ist ja etwas völlig Anderes.
Und wenn ich vegan koche, sind sie wieder gern dabei und alles geht weg. Dann habe ich ein harmonisches Umfeld und bekomme das Feedback, dass veganes Essen lecker ist.
Sonst nichts.

Ich habe einen Traum

Wir werden von Psychopathen regiert, die mit Waffenhändlern kooperieren, gegen Wölfe und Wildschweine hetzen, Tierqualprodukte subventionieren, Recherche in Mastbetrieben unter Strafe stellen, Hanf verbieten und Glyphosat durchwinken, die mit ihren Köpfen bis zum Hals in den Ärschen der Lobbyisten stecken, von denen sie fürstlich für ihren Verrat am Leben entlohnt werden.
Ja, sie müssen das Leben verraten, denn dort, wo alles blüht und gedeiht, lässt sich schlecht Geld machen. Sie sind wie Eltern, die unter dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom leiden, die ihre Kinder fast zu Tode quälen, um sie dann wieder gesund zu pflegen.
Gemäß unserer demokratischen Optionen setzen wir die immer gleichen, dreist grinsenden Hackfressen auf die Stühle der Macht und kotzen dann in sozialen Netzwerken über ihre neuesten Verbrechen an Mensch, Tier und Natur.
Hier mal ein Sitzstreik, da eine Mahnwache, mehr haben sie nicht von uns zu befürchten, wir sind alle gut erzogen. Bis auf ein paar "linke Chaoten"...
Und so geht es immer weiter und weiter, bis nichts mehr bleibt.

Ich habe einen Traum: Ich träume von einer Welt, in der kein Traktor mit Gülle oder Glyphosat auf das Feld fahren kann, weil ihm eine große Zahl von Menschen den Weg versperrt.
Ich träume von einer Welt, in der die Jagd unmöglich ist, weil jeder Jäger von vielen Menschen eingekreist wird, die ihn dann sanft entwaffnen.
Ich träume von einer Welt, in der verräterische Entscheidungsträger von Menschenmassen aus ihren Büros geschoben werden.
Ich träume von einer Welt ohne degenerierte Idioten, die ihren Kick auf Zunge und Gaumen über alles Andere stellen.
Ich träume von einer Welt, in der sich jeder Mensch dessen bewusst ist, was er tut und was er unterlassen sollte.
Ich träume von einer Welt, in der gesellschaftliche Praktiken, die auf offensichtlichen Lügen und Widersprüchen basieren, als solche entlarvt und eingestellt werden.
Ich träume von einer Welt, in der Ehrlichkeit und Wahrheit als selbstverständlich gelten.
Eine Welt, auf der man ganz einfach leben kann, statt ihr beim Sterben zuzusehen.

Und wenn ich morgen schreiend aufwache, war es trotzdem ein schöner Traum.