Sonntag, 7. August 2016

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"Jedem das Seine"


"Sollen die doch ihren Müll trennen, die Ökonazis! Ich werfe mein Plastik weiterhin in den Biomüll. Jedem das seine!"
"Klar kipp ich mein Altöl in den Gulli! Sonst dürfte ich ja auch kein Glyphosat in meinem Garten versprühen. Jedem das seine!"
"Was geht das diese Pädagogen-Nazis an, wie oft ich mein Kind verdresche? Jedem das seine!"
Klingt dumm und indiskutabel? Nein! Wenn es um die Ernährung geht, sind solche Aussagen legitim.
Wir wissen alle um die Leidensfähigkeit der "Nutztiere", um die Schäden in der Natur, die ihre Haltung unweigerlich mit sich bringt sowie die dekadente "Nahrungsveredelung", angesichts des Welthungers.
Die Gesellschaft stellt sich dumm. Wenn alle lügen, lügt man einfach mit.
Das hat was von kollektiver Fahrerflucht. Wer Fahrerflucht begeht, blendet das Opfer bewusst aus seinem Geist aus. Es befindet sich weit hinter einem, je größer der Abstand, desto besser.
Je weniger man vom selbst verursachten Leid weiß, desto weniger Leid hat man verursacht.
Wie bei Schrödingers Katze hat man vielleicht ein Tier auf dem Teller, das ein total schönes Leben hatte und in strahlender Sonne vor lauter Glück einen Herzinfarkt erlitt. Das darf man natürlich essen.
Das gilt auch für "glückliche Milch" und "fröhliche Eier". Worte wie "Anbindehaltung", "Qualzucht" sowie "Kälber- und Kükenmord" blendet man ebenfalls aus.
Wie leicht das geht! Einfach so ausblenden und weitermachen! Tag für Tag...
Weil es alle machen. Bis auf die paar "intoleranten ungefickten Vegan-Nazis mit ihren Mangelerscheinungen". Es stärkt das Gruppenbewusstsein, wenn man sich auf Klischees einigt.
"Vegan-Nazis" sind jene VeganerInnen, die sich nach allen Reibereien weiterhin trauen, hier und da Kritik zu üben und den Tierrechtsgedanken zu vertreten.
Das wären dann analog Menschen, die den Nachbarn bitten, kein weiteres Plastik auf den Kompost zu werfen, das Altöl nicht im Gulli zu entsorgen und kein Glyphosat im gemeinsamen Garten zu versprühen.
Dabei soll es ja Leute geben, die nur noch ab und zu Plastik auf den Kompost werfen, nur noch die Hälfte an Altöl im Gulli entsorgen und ihre Kinder nur an Wochenenden verprügeln.
Die sollte man doch nun wirklich nicht kritisieren... Die geben sich doch Mühe! Da zieht man doch "am selben Strang"!
So geht das weiter und weiter, weil die Mehrheit so tut als hätte sie den Schuss nicht gehört.
Hauptsache, es schmeckt. "Jedem das seine..."

Schlunz